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Lipödem Test: Habe ich ein Lipödem?

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Lipödem ist keine Modeerscheinung. Die Fettverteilungsstörung in den Beinen und Armen, die vor allem Frauen betrifft, rückt in der heutigen Zeit medial nur immer weiter in den Vordergrund – und das ist gut so! Die Lipödem Erkrankung ist weitverbreitet und Betroffene fühlen sich im Alltag oft stark eingeschränkt – das muss niemand so hinnehmen! Doch gerade, wenn man zum ersten Mal von der Erkrankung hört, stellt man sich selbst oft die Frage: „Habe ich wirklich ein Lipödem (Fettverteilungsstörung) oder gibt es andere Gründe für meine Beschwerden?“. Daher möchte ich euch in diesem Beitrag ein paar Hintergründe zu der Erkrankung geben sowie die Möglichkeit einen ersten Lipödem Test (Selbsttest) zur Ersteinschätzung durchzuführen, um so gegebenenfalls einen ersten Anhaltspunkt zu erhalten und die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung zu checken.

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Für eine aussagekräftige Diagnose ist es jedoch immer wichtig, sich an einen Experten zu wenden. Aus eigener Erfahrung kann ich euch nur empfehlen einen Phlebologen oder auf Lipödem spezialisierten Dermatologen aufzusuchen, da Hausärzte, durch fehlendes Wissen, die Krankheit nur belächeln und statt von Lipödem von klassischen Übergewicht sprechen. Bei den Experten, die sich wirklich mit dem Thema auskennen, bekommt ihr dann auch weiterführende Informationen zu den Therapiemöglichkeiten.

Was ist ein Lipödem?

lipoedemBei einem Lipödem handelt es sich um eine krankhafte Fettverteilungsstörung, die bei den Betroffenen mitunter starke Schmerzen verursachen kann. Die Krankheit tritt bei Frauen vor allem im Bereich der Arme und Beine auf. Im fortgeschrittenen Studium kommt es zu charakteristischen Deformierungen (Dellenbildung und stark wucherndes Fettgewebe), vor allem im Bereich der Beine.

Befindet sich das Lipödem noch in einem seiner frühen Stadien, wird es von den Betroffenen oft nicht wahrgenommen. Erste Anzeichen sind, dass sich der Unterkörper in seinem Volumen deutlich vom schmaleren Oberkörper unterscheidet. Viele Frauen glauben hierbei jedoch, dass sich der eigene Körper in der Pubertät „eben so“ verändert hat und, dass man selbst nicht der „Typ für schlanke Beine sei“.

Physisch und Psychisch belastend

Fest steht jedoch: Die Patientinnen leiden unter anderem nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Sie versuchen oft, den Verformungen mit Bewegung und einer gesunden Ernährung zu begegnen, ohne dass die Symptome (mehr dazu weiter unten beim Selbsttest) gelindert werden.

Generell gilt: Je früher das Lipödem erkannt und behandelt wird, desto besser. Denn: Hierbei handelt es sich nicht um „irgendwelche Fettpolster“, sondern um eine Krankheit, die die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken kann – auch unabhängig vom jeweiligen Stadium.

Zur Entstehung: Wie entwickelt sich ein Lipödem?

Unabhängig davon, in welchem Stadium: Charakteristisch für ein Lipödem ist, dass sich die Unterhaut an den betroffenen Stellen, zum Beispiel an den Armen und Beinen, verändert. Die Lymphgefäße sind dann nicht mehr dazu in der Lage, die Lymphflüssigkeit abzutransportieren. Die Folge: Im schlimmsten Fall entwickelt sich zudem ein chronisches Lymphödem. Hinzu kommt, dass sich das Bindegewebe parallel dazu vermehren kann und Narben im Fettgewebe selbst gebildet werden können. Oft sind diese unter der Haut, als kleine „Hubbel“ tastbar.

Wann sich diese Störung des Fettgewebes entwickelt, kann nicht standardisiert angegeben werden. In vielen Fällen werden Patientinnen zum ersten Mal während der Pubertät auf ihr Lipödem aufmerksam. Aber: Auch ein späteres Auftreten, zum Beispiel im Rahmen einer Schwangerschaft oder der Menopause, ist möglich. Viele Patientinnen tragen auch eine genetische Veranlagung in sich. Ein Besuch in einer Facharzt-Praxis bringt schlussendlich Klarheit.

Ein Lipödem lässt sich in vier verschiedene Stadien einteilen

Vorweg: Jede Lipödem Krankheit ist individuell. Das Problem kann sich mit Hinblick auf die Intensität teilweise deutlich von Person zu Person unterscheiden und manchmal auch beispielsweise nur an den Oberschenkeln oder nur an den Armen auftreten.

Lipödem Stadium 1:

Hier ist die Haut in der Regel noch glatt. Oft gibt es jedoch auch hier Areale, die einer Orangenhaut ähneln. Ein typisches Anzeichen für ein entstehendes Lipödem ist die bekannte „Reiterhose“, bei der sich das Fett an der Seite der Oberschenkel sammelt. In diesem Stadium bemerken viele, dass sich das Krankheitsbild nicht mit Sport oder einer angepassten Ernährung beeinflussen lässt. In diesem Stadium stellen Betroffenen auch häufig Blaue Flecken fest und können sich nicht erinnern, woher diese kommen (Hämatomneigung). Viele Patientinnen berichten ebenfalls von einem starken Kältegefühl in den betroffenen Bereichen (Beine und Arme bleiben beispielsweise nach einem Spaziergang noch lange Zeit kalt, obwohl man längst wieder in einem warmen Raum ist).

Lipödem Stadium 2:

Nun bilden sich größere Fettpolster im Bereich der Arme und Beine. Die entsprechenden Bereiche beginnen meist zu schmerzen (Druckgefühl). Zudem bilden sich auch an anderen Bereichen der Beine und Arme Fettpolster. Besonders deutlich wird dies an den Knien und den Knöcheln. Auch die Reiterhosen werden nun immer größer.

Lipödem Stadium 3:

Im dritten Stadium verhärtet sich das Gewebe in der Unterhaut. An den inneren Seiten der Oberschenkel hängen Fettlappen herunter, diese scheuern und in dem entsprechenden Gebiet für Reibung sorgen. Viele Patientinnen klagen spätestens jetzt über eine Art „Schweregefühl“ und Druckschmerzen. Die falsche Belastung kann Fehlstellungen begünstigen.

Lipödem Stadium 4:

Dieses Stadium wird nur dann aktuell, wenn zusätzlich zum Lipödem noch ein Lymphödem besteht. Hier sammelt sich nicht nur Fett, sondern auch Flüssigkeit an. Die gute Nachricht ist jedoch, dass sich ein solches Lymphödem oft durch eine frühe Behandlung vermeiden lässt. Bei Verdacht auf Lipödem ist es daher wichtig, einen Facharzt aufzusuchen und ihn auf die Fettgewebsvermehrung anzusprechen.

Der Lipödem Test

selbsttest lipödemWer eine Ersteinschätzung durchführen möchte, um in Erfahrung zu bringen, ob eventuell ein Lipödem vorliegt, kann im ersten Schritt einen Lipödem Selbsttest durchführen.

Dieser Test hilft euch dabei, sich ein wenig genauer mit der Druckempfindlichkeit und den Schmerzen an den Extremitäten (Unterschenkeln, Oberschenkel und Armen) auseinanderzusetzen.

Das Prinzip, nach dem der Test funktioniert, ist schnell erklärt. Der Fragebogen, gibt euch einen ersten Hinweis darauf, ob es sich bei den betreffenden Beschwerden um ein Lipödem handeln könnte. Die endgültige Diagnose stellt dann der Arzt. Nur er kann ein Lipödem von anderen Krankheitsbildern unterscheiden und die passende Therapie einleiten.

Lipödem test Fragenbogen

1) Hast du häufig blaue Flecken und kannst dich nicht mehr daran erinnern, dass du dich schwer gestoßen hast? (Menschen, die die Diagnose Lipödem erhalten, entwickeln oft schneller blaue Flecken und weisen auch eine gewisse Druckempfindlichkeit auf.)

2) Bleiben deine Extremitäten trotz warmer Dusche bzw. Aufwärmversuchen mit einer Wärmflasche lange kalt? (Zu den Charakteristika eines Lipödems gehört, dass sich Beine und Arme -beispielsweise nur schwer aufwärmen lassen.)

3) Wie leicht (oder schwer) fällt es dir, mehrere Etagen zu laufen? (Betroffene klagen nach dem Treppensteigen oft über brennende bzw. stechende Schmerzen im Oberschenkel.)

4) Wie sehen deine Beine aus, wenn du längere Zeit gestanden hast? (Die Gliedmaßen bei Menschen mit Lipödem schwellen nach dem Stehen über einen längeren Zeitraum oft an.)

5) Schmerzen deine Beine, wenn du abends im Bett liegst? (Beschwerden, wie zum Beispiel Brennen oder Druck- oder Spannungsgefühle zeigen sich oft nachts und in Ruhe.)

6) Fühlst du dich nach einem längeren Arbeitstag müde und abgeschlagen? (Viele Betroffene fühlen sich nach einem Arbeitstag einfach nur noch matt und abgeschlagen. In vielen Fällen sind hierfür nicht nur die Schmerzen, die das Lipödem verursacht, sondern auch die Gewichtszunahme verantwortlich. Die Erkrankung beeinflusst das Leben der Betroffenen auf vielen Ebenen.)

7) Leidest du unter Cellulite? (Gerade im Anfangsstadium kann ein Lipödem einer Cellulite ähneln. Es braucht dementsprechend eine fundierte Diagnose, um das eine von dem anderen zu unterscheiden.)

8) Wie druckempfindlich sind speziell deine Oberschenkel? (Oft reichen kleine Reize aus, z.B. Kinder die auf dem Schoß sitzen, um große Schmerzen in den entsprechenden Bereichen zu verursachen.)

9) Gelingt es dir, dein Gewicht mit einer Diät zu reduzieren? (Fettzunahmen, die du in Folge eines Lipödems im Bereich der Beine und Arme zugenommen hast, lassen sich kaum durch eine Diät abbauen. Eine entsprechende Therapie muss daher anders aussehen, um den Fettzellen zu Leibe zu rücken. Zusätzliches Übergewicht kann und sollte natürlich durch eine angepasste Ernährung und eine Optimierung des Stoffwechsels reduziert werden. Auch diejenigen, die trotz Diät kontinuierlich an Gewicht zulegen, sollten den behandelnden Arzt hierauf ansprechen.)

10) Falls du dein Gewicht reduzieren kannst, nimmt auch der Umfang an deinen Beinen und/oder dem Po ab oder sind die reduzierten Umfänge eher am Oberkörper zu finden?

11) Wirken dein Oberkörper und Unterkörper harmonisch zueinander? (Wer unter einem Lipödem leidet, hat oft einen eher schmalen Oberkörper, dafür aber sehr breite Hüften und Oberschenkel. So wirkt das Gesamtbild leicht unproportional.)

12) Nimmst du künstliche Hormone ein? (Medikamente, wie zum Beispiel die Pille, können dafür sorgen, dass die Störung der Fettverteilung weiter begünstigt wird.)

13) Wie schnell zeigen sich Erfolge, falls du mit Sport begonnen hast? (Hierbei handelt es sich um ein Symptom, das ebenfalls auf die Krankheit Lipödem hindeuten kann: Sport hilft nicht dabei, den Druck eines Lipödems merklich abzubauen. Im Krafttraining können die Schmerzen sogar teilweise verstärkt werden. Wer beispielsweise regelmäßig Fahrrad fährt, kann seine Kondition verbessern. Das Problem des Lipödems bleibt jedoch weiterhin bestehen. Daher ist es umso wichtiger, möglichst früh mit der Behandlung zu starten.)

Je mehr Fragen dieses Test du mit „Ja“ beantworten konntest, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du womöglich von der Fettverteilungsstörung Lipödem betroffen bist. Die entsprechende Auswertung kann als Richtwert genommen, sollte jedoch immer von einem Arzt bestätigt (oder widerlegt) werden.

Lipödem Test: Wie geht es weiter?

Schwere Beine, ein Druckgefühl und Schmerzen im Körper können unterschiedliche Ursachen haben. Hier immer von Vornherein auf Lipödeme zu schließen, wäre falsch. Dennoch tragen die verschiedenen Symptome – unabhängig von ihrer Ursache – das Potential in sich, das Leben von Frauen (und in seltenen Fällen auch Männern) stark zu beeinflussen.

Arzt lipödem

Ein Besuch beim Arzt ist unerlässlich. Er kann die betreffende Therapie einleiten und den Ursachen der Beschwerden genauer auf den Grund gehen.

Mit der passenden Behandlung ist es oft möglich, wieder an Lebensqualität zu gewinnen, Druck zu reduzieren und auch das Leben mit einem Lipödem oder Lymphödem wieder etwas unbeschwerter zu machen.

Solche Lipödem Tests, die unter anderem die Symptome im Bereich der Beine abfragen, sind im Laufe der Zeit immer detaillierter und konkreter geworden. Dennoch solltest du sie nie ausschließlich zur Diagnose eines Lipödems nutzen. „Ganz nebenbei“ gibt es noch einige Differenzialdiagnosen, die zunächst ausgeschlossen werden müssen, um die Symptome klar zuzuordnen.

Kurz: Wer sich unsicher darüber ist, ob seine schweren Beine oder seine geschwollenen Arme (seltener auch die Hände) die Folge eines Lipödems sind, kann mit dem Lipödem Test erste Informationen und Einschätzungen zum Krankheitsbild bekommen. Hierbei handelt es sich jedoch nur um die erste Stufe auf dem Weg zur kompletten medizinischen Abklärung.

Lipödem Erkrankung: Und jetzt?

Du warst beim Facharzt und hast deine Vermutung vom Lipödem Test (leider) bestätigt bekommen? Ich schreibe „leider“ hier bewusst in Klammern, da ich aus eigener Erfahrung und von einigen meiner Kundinnen weiß, dass die tatsächliche Diagnose oftmals auch eine Erleichterung sein kann, wenn man endlich eine Erklärung für die langjährigen Symptome hat und nun endlich mit einer passenden Therapie beginnen kann.

In erster Linie ist nun vor allem die Kompressionstherapie mit Flachstrickkompression sowie die manuelle Entstauungstherapie (Lymphdrainage) wichtig. Aber für den ein oder anderen mag eventuell eine Operation in Frage kommen. Mögliche Fragen zur Operation inklusive Kosten-Check zur Liposuktion findest du hier in meinem Beitrag.

Ernährung bei Lipödem

Auch wenn keine Diät oder Ernährungsumstellung das Lipödem heilt, ist es dennoch enorm wichtig, auf eine passende Ernährung zu achten, um den Therapieerfolg zu unterstützen und zusätzliches Übergewicht zu vermeiden. Wenn du Unterstützung dabei brauchst, helfe ich dir gerne auf deinem Weg. Alle Informationen dazu findest du hier. Bitte vermeide unbedingt Crash-Diäten oder Saftkuren – damit wirst du ggf. kurzfristig etwas an Gewicht verlieren, langfristig wird sich jedoch der Jo-Jo-Effekt bemerkbar machen.

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Da ich selbst von der Fettverteilungsstörung betroffen bin, weiß ich wie es ist mit der Krankheit zu leben und worauf es bei der Ernährung ankommt. Gerne kannst du jederzeit ein unverbindliches telefonisch Kennenlerngespräch mit mir vereinbaren, du erreichst mich unter 069 / 95016678 oder schreibe mir eine Nachricht an info@balancecode.de. Auch wenn du nicht aus Frankfurt bist ist das kein Problem, da ich alle meine Coachings auch ohne Einschränkungen online durchführen kann. Ich freue mich von dir zu hören!

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